Zum Antreten versammelten sich die Kohvedeler Schützen am Sonntag auf dem Marktplatz und nutzten für die Königspaare die Bühne als Aufstellort. Mit Kutschen und Pferden marschierten die Schützen unter dem Applaus der Gäste auf dem Marktplatz ein, begleitet von der Stadtkapelle, dem Spielmannszug „In Treue fest“ und dem Landsknecht Fanfaren Korps Haltern.
Der leichte Regen konnte der Stimmung nicht schaden und so lauschten die Zuschauer den klaren und deutlichen Meldungen der Kompaniechefs an den Kommandeur Björn Strietholt, der in seiner unnachahmlichen Heinz Erhardt Art die Gäste ansprach.
Nachdem Björn Strietholt Ralf Lehmann für sein silbernes Thronjubiläum ehrte und dem Vorsitzenden Volker Dieminger den Orden für besondere Verdienste für den Schützenverein verlieh, ließ er die vier Christians des Vorstandes antreten. Und so mussten Christian Becks, Christian Frieling, Christian Jasper und Christain Scholz das Lied „Ein Horrido…“ anstimmen.

Ehrung von Ralf Lehmann als Silberkönig und Volker Dieminger für beondere Verdienste (Foto Streiflichter)

Christian Scholz, Christian Frieling, Christian Jasper und Christian Becks wurden zum Singen zitiert. (Foto Streiflichter)
Nach dem Parademarsch ging es in einem wahren Lindwurm zum Festplatz, sicher geleitet von den Freunden des Pluggendorfer Schützenvereins, der Polizei und unserer Freunde vom DLRG.
Am Festplatz angekommen, ging es relativ zügig mit dem Vogelschießen los. Zunächst nahmen die Jungschützen den Vogel ins Visier und feuerten mit Kleinkaliber auf „Fridolin“. Nach dem Gewehrwechsel und dem Einlegen der scharfen Munition sah nichts nach einem vorzeitigen Ende des Schießens aus und Volker Dieminger hatte gerade noch mit der Stadtkapelle darüber siniert, dass es schön wäre, wenn der Vogel um 16.15 Uhr unten wäre; danach wollte die Stadtkapelle eine kleine Pause einlegen. Und dann….dann spielte die Stadtkapelle den bekannten Tusch, wenn der Vogel aus dem Kasten geschossen wurde. Was war geschehen? Nils Winkler hatte ganz tiefenentspannt auf den Vogel angelegt und abgedrückt. Lief dann aber kreidebleich an, als der komplette Vogel aus dem Kasten fiel.

Nils hat den Vogel erlegt, aber wird kein König. Wolfgang Sicking reagiert perfekt (Foto Streiflichter)
„Das ist deutlich zu früh“, schmunzelte unser Vorsitzender, als er merkte, dass Nils ganz andere Planungen hat. „Mit der Stadtkapelle war 16.15 Uhr abgestimmt. Jetzt ist es erst 15.45 Uhr, das passt alles nicht in den Zeitplan, also ziehen wir den Vogel wieder hoch.“
Kurz danach prangte der Vogel wieder stolz im Kasten und Sebastian Schriewer brauchte nicht mehr allzu viele Schüsse, um Fridolin endgültig zu zerlegen und damit neuer Jungschützenkönig zu werden. Zu seiner Königin erkor er Andrea Schmidtke.
Anschließend wurde der Seniorenvogel aufgezogen und jeder glaubte, dass nach dem Kleinkaliberschießen wohl eine gewisse Zurückhaltung an der Vogelstange eintreten würde, nachdem sich der erste Vogel so fallsüchtig gezeigt hatte. Aber Kohvedel wäre nicht Kohvedel, wenn es nicht genau anders laufen würde. Es wurde fleißig und ohne Unterlass auf den Vogel geschossen und Gregor Sommer, Yvonne Kadiri und Thomas Watzenig schossen bis zum Schluss um die Wette.
Das glücklichere Ende hatte dann Yvonne Kadiri, die amtierende Königin des Jahres 2014. Damit sicherte sie sich als dritte Frau innerhalb von vier Jahren die Königswürde im Schützenverein Kohvedel. Und natürlich erwählte sie sich ihren künftigen Ehemann Michael Schulz zum Prinzgemahl.

Sichtlich erfreut und aus dem Häuschen. Die dritte Königin der Kohvedeler seit 2012. (Foto Streiflichter)
Im Zelt war zu diesem Zeitpunkt der leckere selbstgebackene Kuchen sehr begehrt und auch die Lose der Tombola fanden reissenden Absatz.
Kein einziges Los lag auf dem Boden, sämtliche Nieten konnten am Stand von Willi Melles in Süßigkeiten eingetauscht werden.
Für das Verlosungsteam um Siggi Seifert war es das letzte Mal. Nach über 10 Jahren Tombolaorganisation werden sie die Arbeit in andere Hände legen. Eine Entscheidung, die vom Vorstand sehr bedauert wird.
Im Übrigen war für die Kinderbelustigung bestens gesorgt und mit Peppina wurde eine Luftballonkünstlerin verpflichtet, die wunderschöne Figuren zaubern konnte.
Pünktlich um 18.00 Uhr konnte Volker Dieminger die Proklamamtion der Königshäuser durchführen, die er unter das Motto stellte: „Königshausschüttelmemory“, in Anlehnung an das Spiel „Refrainschüttelmemory“ vom Damenkaffee.
Am Abend feierten die Kohvedeler dann mit den neuen Königshäusern einen tollen Festball, der von Modus wieder genial begleitet wurde. „Sie zaubern immer eine wahnsinnige Stimmung ins Zelt“ so 1. Kassierer Christian Becks zu dem Abend. „Teilweise habe ich eine Gänsehaut bekommen, als die Sängerin Stücke aus König der Löwen gesungen hat,“ ergänzt Volker Dieminger. „Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen in Leuste“.