Jahreshauptversammlung: Diskussion um Mitgliedsbeiträge überrascht den Vorstand

Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des Schützenverein Kohvedel erwartete die knapp 80 Vereinsmitglieder in der Mensa der Kardinal von Galen ein kurzweiliger und humorvoller Jahresrückblick, ein erfolgreicher Kassenbericht, Wahlen und nicht zuletzt eine engagierte Diskussion zum Thema Mitgliedsbeiträge.

Gut besuchte Generalversammlung in der Mensa der Kardinal von Galen Schule

Nachdem unser Vorsitzender in seiner bekannt lockeren Art das vergangene Jahr Revue passieren ließ, konnte Christian Becks einen positiven finanziellen Jahresabschluss verkünden. Dies war aber kein Grund zu grenzenloser Freude, denn dieser Abschluss war nur möglich, dank der Einnahmen aus dem Kohvedel Cup, dem Fußball-Turnier zum Jahresbeginn. Ohne dieses Event hätte der Kassierer einen deutlichen Verlust vermelden müssen.

Der Vorstand hat sich daher in den vergangenen Wochen, auch im Hinblick auf das 100 jährige Jubiläum des Schützenvereins im Jahr 2028 mit der Thematik auseinander gesetzt und der Versammlung einen Vorschlag zur Umstrukturierung der Beitragserhebung vorgeschlagen. Danach sollen die Partnerkarten ebenso abgeschafft werden, wie die Doppelmitgliedschaften und unterschiedlichste Beitragshöhen. Der Vorschlag lautete auf 15 Euro Bietrag für jedes Mitglied, auch für die Jungschützen, die sich damit schon im Vorfeld einverstanden erklärt hatten. Dafür erhalten die Mitglieder dann den Eintritt für Samstag Abend und die Kaffeekarte für den Damenkaffee oder eine Frühschoppenkarte, sowie Zugang zu den weiteren Aktivitäten des Schützenvereins im Verlauf des Jahres. Damit wollte der Vorstand die derzeit hohe Subventionierung jedes einzelnen Mitgliedes deutlich zurückfahren.

Moderierte die engagierte Diskussion zu den Beiträgen und war überrascht über das Ergebnis: unser Vorsitzender

Das derartige Vorschläge nicht ohne Aussprache angenommen werden, versteht sich von selbst und so entbrannte eine engagierte Diskussion zu dem Thema. Aber ganz anders, als es sich der Vorstand vorgestellt hatte. Nicht, dass die Strukturveränderung abgelehnt wurde, vielmehr wurde aus der Versammlung von mehreren Mitgliedern eine Erhöhung des Betrages von 15,– Euro pro Mitglied auf 20,– Euro beantragt. Ergänzt wurden diese Anträge um den Wunsch, den Jungschützen aber eine Entlastung zu gewähren. Unser Vorsitzender schlug zu diesem Punkt vor, den Betrag in Höhe von 5,– Euro für jeden Jungschützen unmittelbar an die Jungschützenabteilung weiterzuleiten. Dort könne dann entschieden werden, wie dieser Entlastungsbeitrag genutzt werden soll (z.B. finanzielle Entlastung der Jungschützen, Rücklagenbildung, Eventunterstützung etc.).

Die anschließende Abstimmung zu diesen Anträgen brachte dann auch ein eindeutiges Ergebnis. Einstimmig wurde der Antrag von der Versammlung angenommen und so wird der Mitgliedsbeitrag ab 2018 für jedes Mitglied auf 20,– Euro angehoben. Die Partnerkarten werden abgeschafft. Nur Mitglieder erhalten Freikarten für den Festball am Samstag Abend. Alle anderen müssen am Eingang das Eintrittsgeld entrichten. Weiter erhalten weibliche Mitglieder eine Kaffeekarte für den Damenkaffee und männliche Mitglieder eine Frühschoppenkarte (Freibier zwischen 10:30 Uhr und 13:00 Uhr). Die beliebten Kinderkarten bleiben. Unser sichtlich beeindruckter Vorsitzender bedankte sich bei den Mitgliedern für die sachliche Diskussion und das einstimmige Votum zur Beitragsstruktur.

Die Jungschützen sprachen sich ebenfalls für die neue Beitragsstruktur aus.

Bei den anschließenden Wahlen wurde der Beirat einstimmig wiedergewählt. Dazu gehören: Vanessa Jasper, Markus Reiker, Niels Winkler, Mirko Heeringa, Christian Scholz, Christian Frieling und Thomas Elsbecker. Alle nahmen ihre Wiederwahl an und verstärken damit den Vorstand in den nächsten drei Jahren.

Für den ausscheidenden Revisor Hermi Fauler wurde Detlef Scharz neu als Kassenprüfer gewählt. Zuvor hatte Hermi Fauler den Kassenprüfungsbericht vorgetragen, den Schützen in einem Punkt ins Gewissen geredet und anschließend aufgrund einer hervorragenden Kassenführung Entlastung für den Kassierer und den Vorstand beantragt. Die Versammlung folgte dem Antrag einstimmig. Genauso wie dem Haushaltsplan für 2018, der zwar aufgrund der erhöhten Beiträge nur einen Rahmen vorgab, der aber gleichwohl einstimmig angenommen wurde.

Kommandeur Björn Strietholt blickte in seinem Bericht auf die Aktivitäten des Offizierskorps im vergangenen Jahr zurück und ehrte einige Schützen für ihre langjährige Mitarbeit im Offizierskorps.

Kommandeur Björn Strietholt ehrte die Offiziere Dieter Heßelmann, Detlef Schwarz, Thomas Melles und Klaus Dähling (von links)

Für die Altschützen gab Markus Becker den Bericht und für die Jungschützen Mirko Heeringa. Markus appelierte an die älter werdenden Jungschützen, die nicht ins Offizierskorps eintreten, sich doch dann den Altschützen anzuschließen. Sie würden dort mit offenen Armen aufgenommen.

Unter Verschiedenes gab Volker Dieminger die veränderte Schießfolge ab 2018 bekannt. Danach wird ab dem kommenden Jahr zunächst der Altschützenkönig ermittelt und anschließend der Jungschützenkönig. Dies geht auf einen Wunsch der Jungschützen zurück.

Anschließend begrüßte er die 26 Neumitglieder des Vereins, mit denen der Verein jetzt aktuell 428 Mitglieder zählt. Ob die neue Beitragsstruktur zu einem Anstieg der Mitgliederzahlen führt, bleibt abzuwarten.

Nach der Bekanntgabe der Termine des kommenden Jahres schloss der Vorsitzende die Versammlung um 22.00 Uhr. Die Mitglieder blieben aber in gemütlicher Runde noch lange in der Mensa und tauschten sich in angeregten Gesprächen aus.